Prof. Dr. Stephan Seiter (FDP) zum Bildungs- und Forschungshaushalt: Bürokratieabbau ist eine wichtige Aufgabe
„Erste Elemente einer neuen fortschrittsorientierten Wissenschaftspolitik“, sieht der Fellbacher FDP-Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Stephan Seiter bei der Ampel-Regierung, wie er in seiner Rede zum Bildungsetat im Haushaltsplan des Bundes erklärte. Damit erfülle sich sein Wunsch, „der für mich ausschlaggebend war, in die Politik zu gehen.“ Mit dem Konzept, das im Haushalt finanziert werde, „werden wir den Herausforderungen der Zeit gerecht; denn es werden alle drei Ebenen der Forschung adressiert: Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Transfer.“ Forschungspolitik müsse die „technologische Souveränität sichern“, denn es sei die „wirtschaftliche Stärke unseres Landes genauso wie die Technologieintensität unserer Volkswirtschaft“, die die Position Deutschlands in der Vergangenheit in der Welt gesichert habe. Kritisch betrachtet er den bürokratischen Aufwand, der mit der Forschung verbunden sei: „… es geht nicht nur um die finanzielle Ausstattung von Forschungsaktivitäten, sondern es geht auch um das Thema Bürokratie. Antragsverfahren sind zu komplex, dauern zu lange und halten unsere Forscherinnen und Forscher von dem ab, was sie gerne tun und vor allem gut machen, nämlich forschen, Fragen stellen und die dann auch lösen und beantworten … „ Er versicherte: „Die Ampel wird mit der Entbürokratisierung dazu beitragen, dass wir erfolgreich die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen können.“
Für den Rems-Murr-Kreis habe der Forschungshaushalt unmittelbare Auswirkungen, sagt Stephan Seiter ergänzend nach der Rede speziell mit dem Blick auf den Rems-Murr-Kreis: „Er beeinflusst das Gründungsgeschehen, mit zuletzt rund 86 Firmengründern und -gründerinnen je 10.000 Einwohner sind wir zwar schon im oberen Viertel, aber da ist noch Luft nach oben.“ Forschung schaffe aber nicht nur die Grundlage für Firmengründungen, „sie ist auch Basis für innovative Produkte aus den Firmen im Rems-Murr-Kreis“. Mit der gestiegenen Förderung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und der DATI, der Agentur für Forschung und Innovation, seien die Voraussetzungen für einen optimalen Wissenstransfer auch für die Region Stuttgart und den Rems-Murr-Kreis geschaffen: “Die DATI ist ein Zukunftsprojekt, das im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, um Vorschläge aus den Unternehmen aufzugreifen. Es stärkt regionale Transfer- und Innovationssysteme“.