Prof. Dr. Stephan Seiter

Dauerbetrieb nicht gewünscht

„Dass die Laufzeit von Neckarwestheim II und der beiden anderen verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland durch Bundeskanzler Olaf Scholz verlängert worden ist, ist für mich angesichts der Zahlen der Bruttostromerzeugung ein logischer Schritt“, sagt Prof. Dr. Stephan Seiter, FDP-Bundestagsabgeordneter aus Fellbach und der Sprecher Forschung, Technologie und Innovation der FDP-Bundestagsfraktion: „Wenn noch rund 25 Prozent der Stromerzeugung in Baden-Württemberg durch Atomstrom gesichert werden, wie die Energiebilanz des Statistischen Landesamtes sagt und wir wissen, dass die Kapazitäten reichen würden, um auch noch Teile von Erdgas- und Kohlestromerzeugung zu ersetzen, dann sagen die Zahlen klar, dass wir in der aktuellen Krisensituation die jetzt beschlossene Laufzeitverlängerung brauchen.“ Für ihn ist auch klar: „Die Debatte und die getroffene Entscheidung haben mich in meiner Überzeugung bestätigt, dass Politik evidenzbasiert erfolgen muss.“ Und ebenso klar bekennt er sich dazu, dass ein Dauerbetrieb der aktuellen Kernenergie für ihn kein Ziel ist: „Ein rascher Ausbau der erneuerbaren Energieträger gehört daher zu den obersten energiepolitischen Prioritäten. Eine erfolgreiche Umsetzung eines solchen Energiekonzeptes bedarf einen weiteren Ausbau der Systeme für Energietransport und -speicherung. Eine wichtige Voraussetzung hierfür sind unter anderem Forschungsaktivitäten im Bereich Wasserstoff sowie ein entsprechender Beitrag der Länder.“